Warum der Islam nicht die einzige Wahrheit ist

Warum schreibe ich diesen Beitrag? Weil dieser Artikel eigentlich der wichtigste Text aus meinem Blog ist. Denn – traurig aber wahr – leider halten sich Muslime zu 99,9 Prozent für die einzige Wahrheit auf Erden. Für jene gibt es nur den Islam. Alles andere wird ignoriert und nicht als wahrhaftig anerkannt. Alle anderen seien demnach keine Gläubigen.

… So denken leider auch in heutiger Zeit noch viele Menschen aus verschiedensten Kulturen. Sogar im Christentum gibt es Menschen, die sich für die einzige Wahrheit halten und alle anderen als Ungläubige betrachten… selbst im Jahr 2024. Demnach gibt es auch beispielsweise Juden, Buddhisten oder Hinduisten, die sich für die alleinige Wahrheit halten.

Für Menschen, die sich ihrer Vernunft, Logik und ihres Herzens bedienen, ist es offensichtlich, dass alle Menschen, die sich dem Guten zuwenden, auf dem richtigen Weg sind. Dass jeder Glaube, der das Gute vorschreibt, letztlich zu einer Vollendung führen kann. Dass alle Menschen, die sich dem Guten verschreiben – egal wo auf Erden, egal welche Rasse, welche Sprache und ganz gleich, welche Religion – letztlich Brüder und Schwestern sind.

Mit dieser Ansicht widersetze ich mich persönlich der heutigen islamischen Weltanschauung. Ich sage: Nein, der Islam ist nicht die einzige Wahrheit. Und genau das gleich sage ich all jenen auf der Welt, ganz gleich, welcher Religion sie angehören mögen: Nein, auch ihr seid nicht die einzige Wahrheit. Ich sage: Wir sind eine Gemeinschaft, um voneinander zu lernen, um gemeinsam zu wachsen. Wir sind hier, um zu lernen, uns zu entfalten und innerliche Größe heranzubilden.

Ebenso stehe ich für die Demokratie, die Menschenrechte und die Freiheit ein. Denn auch der Islam sagt: In der Religion gibt es keinen Zwang. (Koran 2/256). 

Für all die Muslime, die meine Entscheidung verstehen wollen, warum ich offen und tolerant gegen die Welt sein will, möchte ich im Folgenden islamische Aussagen zitieren.

Zitate aus dem Koran (Heiliges Buch des Islam)

2/62)

Siehe, die da glauben, auch die Juden und die Christen und die Sabäer – wer immer an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag und das Rechte tut, die haben ihren Lohn bei ihrem Herrn. Keine Furcht kommt über sie, und sie werden nicht traurig sein.

49/13)

O ihr Menschen! Ich erschuf euch als Mann und Frau und machte euch zu Völkern und Stämmen, damit ihr einander kennen lernt. 

4/79)

Was dich an Gutem trifft, ist von Allâh, und was dich an Bösem trifft, ist von dir selbst.

Hadithen (Aussagen des Propheten Mohammed)

• Und sei es aus China, nehmt das Wissen an. Schließlich ist das Werben um Wissen jedem Muslim eine Pflicht.

(überliefert von Enes r. a.)

• Liebt das Gute und dessen Eigenschaften. Ich schwöre bei Allah, Segen und Gesundheit sind mit ihnen.

(überliefert von Ebu Said r. a.)

• Euer Schöpfer ist eins als auch euer Vater ist eins. Eure Religion und euer Prophet sind ebenso eins. Der Araber hat über den Perser und der Perser über den Araber keine Überlegenheit. Erneut hat der Rote über den Dunklen und der Dunkle über den Roten keine Überlegenheit. Kein Volk ist dem anderen überlegen. Nur im sich enthalten von Sünden kann der eine dem anderen überlegen sein.

(überliefert von Ebu Said r. a.)

Aussagen vom Mystiker und Dichter Rumi

• Ich bin weder Christ noch Jude noch Muslim.

           Ich bin weder vom Osten noch vom Westen.

           Ich habe die Zweiheit beiseitegestellt,

           Ich habe gesehen, dass beide Welten eines sind.

• Die Trennung und Streitigkeit zwischen den Religionen liegt an der Art des Fortschreitens, nicht an der Wahrhaftigkeit des Weges.
• In Wahrheit ist derjenige, den alle anbeten, einzig Allah (c. c.). Doch die Wege sind unterschiedlich, nach jedermanns Geschmack verschieden.

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